Herzlich Willkommen zum zweiten Teil des magischen Verdauungssystems. Weil gerade der Darm und dessen Bewohner eine so immense Rolle für unser gesamtes Wohlbefinden spielen, widme ich der Verdauung auch diese Woche einen Beitrag.

Bist du bereit, die verborgenen Mysterien deines Inneren zu erkunden? Dann lass uns gemeinsam eintauchen und enthüllen, wie unsere Ernährung nicht nur unseren Körper formt, sondern auch unsere Stimmung und unser Wohlbefinden beeinflusst.
Denk mal kurz darüber nach, wie oft hast du das Wort „Darmflora“ gehört oder gelesen und ihm nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die es verdient? Es ist an der Zeit, dieses unscheinbare, aber mächtige Ökosystem in unserem Inneren zu würdigen, das einen erstaunlichen Einfluss auf unser tägliches Leben hat.

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Unser Darm ist nicht nur ein einfaches Verdauungsorgan. Er ist das Zentrum eines komplexen mikrobiellen Universums, das Millionen von Bakterien beherbergt, die zusammenarbeiten, um unsere Gesundheit zu unterstützen. Diese Mikroben, die unsere Darmflora bilden, sind wie kleine Helfer, die im Verborgenen arbeiten, um sicherzustellen, dass unser Körper optimal funktioniert.

 

Aber wie beeinflusst unsere Ernährung diese mikroskopischen Bewohner? Nun, stell dir vor, dein Darm ist wie ein Garten, und die Lebensmittel, die du isst, sind die Samen, die du pflanzt. Wenn du deinem Körper hochwertige Nahrung gibst, gedeihen die guten Bakterien in deinem Darm und halten die Balance aufrecht. Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut sind wie Dünger für deine Darmflora.
Andererseits kann eine ungesunde Ernährung, die reich ist an zuckerhaltigen Snacks, verarbeiteten Lebensmitteln und Transfettsäuren, das Gleichgewicht stören und das Wachstum schädlicher Bakterien fördern. Denk an sie als Unkraut, das deinen Garten übernimmt und die Blumen ersticken lässt. Das Ergebnis? Verdauungsprobleme, Entzündungen und ein geschwächtes Immunsystem.

Aber hier hört die Geschichte nicht auf. Denn was in unserem Darm passiert, bleibt nicht im Darm. Die Auswirkungen unserer Darmflora reichen weit über die Verdauung hinaus und beeinflussen sogar unsere Stimmung und unser emotionales Wohlbefinden.
Forscher haben einen faszinierenden Zusammenhang zwischen der Darmgesundheit und der psychischen Gesundheit entdeckt, der als Darm-Hirn-Achse bekannt ist. Diese komplexe Verbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn ermöglicht es, dass unsere Gefühle und unsere Verdauung eng miteinander verbunden sind.
Eine unausgewogene Darmflora kann zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen führen.

Ja, du hast richtig gehört.

Dein Darm kann tatsächlich deine Stimmung beeinflussen! Das liegt daran, dass der Darm eine Vielzahl von Neurotransmittern produziert, darunter Serotonin, das als „Glückshormon“ bekannt ist. Wenn deine Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies die Produktion dieser wichtigen Chemikalien beeinträchtigen und zu einer negativen Beeinträchtigung deiner Stimmung führen.

Aber keine Sorge, es gibt Hoffnung!

Indem du deine Ernährung bewusst wählst und dich um deine Darmgesundheit kümmerst, kannst du einen positiven Einfluss auf deine Stimmung und dein Wohlbefinden haben. Beginne damit, mehr ballaststoffreiche Lebensmittel in deine Ernährung aufzunehmen, um deine Darmflora zu unterstützen. Gemüse, essbare Wildpflanzen, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse sind alles hervorragende Quellen für Ballaststoffe, die Deine guten Bakterien glücklich machen werden.
Darüber hinaus solltest Du probiotische Lebensmittel in deine Ernährung integrieren, um Deine Darmflora zu stärken. Fermentiertes Gemüse oder auch essbare Wildpflanzen sind reich an gesunden Bakterien, die deinem Darm helfen können, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

In einer Welt, in der Stress, schlechte Ernährung und Umweltgifte unsere Darmgesundheit beeinträchtigen können, ist es wichtiger denn je, auf unseren inneren Garten zu achten. Indem wir unsere Darmflora pflegen und unterstützen, können wir nicht nur unsere Verdauung verbessern, sondern auch unsere Stimmung und unser emotionales Wohlbefinden stärken.
Also, lass uns gemeinsam auf die Reise gehen, unseren Darm als das zu betrachten, was er wirklich ist: ein wertvolles Gut, das gepflegt und geschützt werden muss. Denn wenn es unserem Darm gut geht, geht es auch uns gut. Und wer möchte nicht ein strahlendes Wohlbefinden und eine positive Stimmung genießen? Es liegt alles in deinen Händen – oder besser gesagt, in deinem Darm!

3 wundervolle Rezepte für eine gesunde Darmflora als Hilfestellung für Dich:

Fermentierter Giersch

Zutaten:
Giersch
Steinsalz
Fermentierglas
Wasser

Zubereitung:
Sammle frische, junge Gierschblätter und wasche sie gründlich. Setze eine 2%-ige Salzlake an. Nimm beispielsweise 10g Salz und rühre es in 500ml Wasser, bis es sich vollständig gelöst hat.
Schneide den Giersch etwas klein und drücke ihn fest in das Fermentierglas und gib den Glasbeschwerer darauf. Gieße die Salzlake darüber bis alles gut bedeckt ist. Verschließe nun das Glas und lass es für eine Woche bei Zimmertemperatur stehen. Anschließend darf das Ferment noch für ca. 5 Tage in den Keller wandern und dann ist es verzehrfertig.

Fermentiertes Gemüse

Zutaten:
1 Paprika
1 kleiner Blumenkohl
5 Kirschtomaten
etwas Chiliflocken
Steinsalz
Fermentierglas
Wasser

Zubereitung:
Paprika und Blumenkohl klein schneiden und mit den Tomaten und den Chiliflocken in das Fermentierglas schichten und mit dem Glas beschweren. 2%-ige Salzlake herstellen und angießen, bis alles bedeckt ist. Das Ferment nun 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann noch 7-10 Tage im Keller ziehen lassen.

Kartoffelwaffeln

Zutaten:
700g Kartoffeln
1 Zwiebel
einige Brennnesselblätter
2 Eier
Salz
Pfeffer
Muskatnuss

Zubereitung:
Die Kartoffeln unbedingt am Vorgag kochen. Die kalten Kartoffeln schälen und durch die Kartoffelpresse drücken. Zwiebel schälen und würfeln. Brennnesselblätter waschen und Hacken. Kartoffelstampf, Zwiebeln, Brennnesselblätter und die zwei Eier mischen und mit den Gewürzen abschmecken und im Waffeleisen herausbacken.

Leinsamen als Ballaststofflieferant:

Natürlich gehören zu meinen täglichen Ballaststofflieferanten essbare Wildpflanzen und Leinsamen.

Aber immer wenn ich merke, dass mein Stuhlgang nicht so ist, wie sich das für mich gut anfühlt, dann greife ich auch auf hochwertige Ballaststoffpräparate zurück.

Gerade in den Wintermonaten ist es mir besonders wichtig, meine guten Darmbakterien zu füttern, damit sie mich und mein Immunsystem unterstützen. Zum Backen verwende ich sehr gerne Flohsamenschalen.

Und als morgendlichen Shake mit 11 g Ballaststoffen schwöre ich auf das Cleansing von Ringana. Schon nach wenigen Tagen läuft die Verdauung bei mir dann wieder wie gewohnt.

Natürlich ist es auch möglich, sich selbst Ballaststoffe zusammenzurühren, indem man Flohsamenschalen, Akazienfasern und Inulin in Wasser vermischt. Funktioniert genauso gut, schmeckt aber halt nicht so lecker.

Gerade zu Beginn sind Rezepte so hilfreich! Du möchtest gleich loslegen und mit essbaren Wildpflanzen kochen, dann schnapp Dir das E-Kochbuch mit Rezepten zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Lerne bereits die ersten Wildpflanzen kennen und starte in die wilde Küche!

Ich liebe es, mein Wissen in kleinen Gruppen weiter zu geben und gemeinsam die Schätze der Natur zu entdecken. Deshalb biete ich auch immer wieder Kurse rund um Fürstenfeldbruck und darüber hinaus an.

Du möchtest selbst mal bei Dir so einen Kurs organisieren? Kein Problem! Schreib‘ mir und wir besprechen, wie das umsetzbar ist.

Es heißt ja immer: „Liebe geht durch den Magen“. Ich möchte aber sagen: „Verbindung geht durch den Magen!“ Es ist so unfassbar bereichernd in Frauenkreisen sich wieder auf die Natur zu besinnen, gemeinsam zu sammeln, zu kochen und natürlich zu genießen.

Ich freue mich auf Deine Anfrage!

Keine Zeit zum Lesen? Kein Problem!

Hier einfach meine gesprochene Audio-Datei herunterladen und den Beitrag nebenbei anhören! Viel Spaß!

Ich habe ein Buch geschrieben